Strombörse

Energie, beziehungsweise Strom, wird seit der Liberalisierung des deutschen Strommarktes 1998 an der Strombörse EEX (= European Energy Exchange) gehandelt. Zuvor konnten Verbraucher nicht frei wählen, welchen Stromlieferanten sie nutzen wollten. Die EEX hat ihren Sitz in Leipzig und setzt den üblichen Preis für Strom fest. An der Strombörse werden zeitlich abgegrenzte Mengen an Strom für Österreich, Frankreich und Deutschland gehandelt. An die EEX kommt aber lediglich der Strom, der im Fall einer Überproduktion nicht genutzt werden würde. Im Gegenzug kann ein Stromunternehmen, falls es den Bedarf nicht decken kann, an der Börse Strom von anderen Elektrizitätswerken erwerben. Durch den Handel an der Börse werden Lieferengpässe überbrückt und Überschüsse in der Produktion ausgeglichen. In der Regel wird in Leipzig Graustrom verhandelt, also jener Strom, der nicht gekennzeichnet ist und von dem man nicht weiß, ob er aus fossilen Energieträgern stammt, aus Atomkraft oder aus regenerativen Energiequellen.